Passend zum Eintreffen der neuen Grafikkarten-Generation von NVIDIA, AMD und Intel hat UL den neuen 3DMark Speed Way veröffentlicht. Der neue Grafikbenchmark setzt voll auf DirectX 12 Ultimate und Raytracing und wird die PC-Kaufentscheidung vieler Kunden beeinflussen.

 

3DMark Speed Way

 

Neben Spielebenchmarks zählen auch synthetische 3D-Benchmarks wie der 3DMark zum Werkzeugkasten von Hardware-Herstellern, Redakteuren und Spielefans. So lässt sich die Grafikleistung von bestehenden und neuen Windows-PCs sowie Komponenten wie Grafikkarten gut ermitteln. Der 3DMark ist einer der dienstältesten synthetischen 3D-Benchmarks und taucht auch in den Produktwerbungen einiger Elektronikhändler auf, um Kunden die Leistungsstufe der angebotenen Desktop-PCs und Notebooks vermitteln zu können.

Nun wurde die 3DMark Advanced Edition veröffentlicht, die neben den bekannten GPU- und System-Benchmarks sowie Grafikfeature-Tests auch den neuen Raytracing-Benchmark  Speed Way beinhaltet. 3DMark Speed Way ist dabei deutlich anspruchsvoller als der Ende 2018 veröffentlichte Vorgänger 3DMark Port Royal. Speed Way zeigt eine Mischung aus Bar und Werkstatt, mit Robotern und einer Art Flug-Motorrad.

Beim 3DMark Speed Way wird auf die modernere Grafik-API DirectX 12 Ultimate mit dem DirectX Raytracing Tier 1.1 gesetzt. DXR 1.1 setzt zwar keine neue Ray-Tracing-Hardware voraus, erfordert jedoch angepasste Treiber. Glücklicherweise stehen die von Nvidia für alle Grafikchips ab GeForce RTX 20 und bei AMD für alle ab der RX-6000-Serie zur Verfügung. Das Gleiche gilt für Intels Arc-Grafikchips.

 

3DMark Speed Way

 

Der neue Benchmark kommt dabei gerade richtig zur Veröffentlichung von NVIDIAs neuer leistungsfähiger GeForce RTX-40-Serie, die deutlich mehr Raytracing-Leistung bietet als die schon performante RTX-30-Serie. Wenig überraschend taucht deshalb auch die GeForce 4090 ganz oben in der Online-Testdatenbank des 3DMark auf. Disclaimer: NVIDIA ist Kunde der Ranieri Agency Germany, der Betreiberin des SocialThings-Blogs.

Voraussichtlich im Dezember 2022 folgt AMDs Radeon RX 7000 (RDNA3), von der ebenfalls mehr Raytracing-Leistung erwartet wird. Hier fehlen noch öffentliche 3DMark-Testergebnisse.

Anders als Speed Way unterstützt Port Royal noch einige ältere Nvidia-GTX-10-GPUs mit Raytracing-Treibern, was allerdings in Ermangelung der ab RTX 20 eingeführten RT-Cores bei üblichen Spielauflösungen in eine, wenn auch hübsche, Ruckelorgie ausartet. Auf GTX-10-Grafikchips läuft Speed Way nicht mehr und der 3DMark informiert darüber, dass die Systemvoraussetzungen nicht erfüllt sind. Was sich nicht geändert hat: Bei Port Royale und Speed Way sind jeweils 6 GByte Grafikspeicher vonnöten.

 

 

Die komplexe Szene von Speed Way steht nicht nur als Demo und Benchmark zur Verfügung, sondern kann von den Nutzer:innen auch in einem Entdecker-Modus besucht und aus jedem Blickwinkel betrachtet werden. So kommen die reflektierenden Oberflächen und vielen Details sehr viel besser zur Geltung und zeigen, warum die Hardware damit ordentlich zu tun hat. Gleichzeitig zeigt Speed Way damit, wie beeindruckend Echtzeit-Raytracing mit Echtzeit-Reflexionen und Global Illumination aussehen kann.

Wer bereits eine 3DMark-Lizenz auf Steam besitzt, kann das Upgrade auf Speed Way für rund 4 Euro dazu kaufen. Die  3DMark Advanced Edition inklusive Speed Way and den ganzen anderen Modulen kostet nun knapp 30 Euro statt zuvor 25 Euro. Angeboten wird sie über Steam sowie direkt über UL. Für den geschäftlichen Einsatz etwa bei Händlern und Hardware-Herstellern gibt es die 3DMark Professional Edition als jährliches Abo.