DJ STYLEWARZ “Der letzte seiner Art” The Movie
Wer mich kennt, der weiss, dass in meiner Brust ein Herz für HipHop schlägt. Aber nicht nur für die Rap-Musik, die heute immer noch eine der größten Musikrichtungen weltweit darstellt, sondern für die Kultur hinter den rappenden Menschen auf den Bühnen der Welt.
Auf einem neuen YouTube Kanal bin ich gerade dabei, analoge und digitale Videos aus meiner Zeit als Content Creator, Blogger, Dokumentator der HipHop Kultur, als (Online-) Redakteur fürs JUICE Magazin, für VIVA oder SNEAKER FREAKER, zu digitalisieren und der Nachwelt zu erhalten. Dabei geht es mir nicht darum, die Videos aufzupolieren und nachzubearbeiten, sondern darum, den Kids von heute und damals zu zeigen, wie es damals war auf eine Jam, auf eine Party oder auf ein Konzert zu gehen und in welchen Locations das Ganze damals stattfand. Denn Festivals wie das Splash! z.B. oder Events wie das Battle of the Year sind heute Veranstaltung, die von großen Unternehmen unterstützt werden, um immer professioneller und größer zu werden. Was auch gut ist.
Wer also Lust hat, der darf gerne mal auf YouTube nach IT WAS ALL A DREAM suchen.
Einen großen Partner hat sich auch DJ Stylewarz mit G-SHOCK und BACKSPIN gesucht, der heute mit DER LETZTE SEINER ART endlich die langerwartete einstündige Dokumentation über sich und sein Leben online gestellt hat. Seit fünf Jahren schon taucht der jetzt gewählte Titel immer wieder mal auf. Als dann der erste Trailer veröffentlicht wurde – was vor drei Jahren irgendwann war – war schnell klar, dass das Ding fett werden würde. Zu Recht. Denn kaum ein DJ hat HipHop in deutschland so nachhaltig verändert, wie er.
Bei der frühen VIVA HipHop Show “Freestyle” war er mit Scope und Torch und Storm am Start – allesamt wie er Urgesteine und Schwergewichte der Szene – und präsentierte sich als der nahezu immer schweigende Mann hinter den Platentellern. Er erinnerte mich damals an Terminator X von Public Enemy, der auch wenig redete, aber trotzdem einen riesen großen Raum einnahm – bei jeder Show der Crew. Die Turntables, das Vinyl und seine Skills waren seine Waffen gegen alle Formen von toyish behaviour.
Komplett abgeholt hat mich Stylewarz mit einer Routine des Zulu War Chants von Afrika Bambaataa in der komplett vollen Muffathalle in München. Irgendwann Mitte/Ende der 90er oder so. Gut, dass ich ihn damals schon kannte, sonst wär es sicher unschön geworden. Kennengelernt haben wir uns in Regensburg vor einem Club. Ich hatte kurz zuvor länger mit Scope telefoniert, der meinte, ich solle doch rausgehen, mal dort vorbeifahren und ihm “Hallo” sagen. Was ich auch tat. Da ich gerade in München meinen Bachelor machte, war die Fahrt auch überschaubar lang.
Vor dem Club dort traf ich Stylewarz dann auch tatsächlich und richtete brav die Grüße aus. Wir hatten und schon oft gesehen, aber kannten uns nicht wirklich gut. Er wusste, dass ich der Typ mit der Kamera war, der mit den Zulu Connections und ich wusste, wer er war. Das musste für einige Zeit reichen. In Regensburg entstand dann der erste Austausch, das erste Gespräch. Er nahm mich mit rein und der Abend war dann pures Feuer. Danach trafen wir uns immer wieder – auf Jams, Parties und Konzerten. Überall in Deutschland und auch mal in New York. Ich meine, auch in New York. Da war ich einige Jahre recht häufig. Zumindest habe ich Curse und Busy dort mal random in Brooklyn getroffen.
Bis heute verbindet uns eine lockere Freundschaft auf die ich echt stolz bin. Vor einigen Jahren hat Stylewarz noch Mixe für meine Seite beatsRus.com produziert. Damals hatten wir mit Reebok zusammengearbeitet und ihn an Bord geholt, um diese drei oder vier Dinger zu produzieren.