Wie unsere Waren in die Stores kommen
In der Innenstadt bei einem der zahlreichen Stores einige schöne Dinge zu kaufen, scheint selbstverständlich zu sein. Damit aber immer aktuelle Ware in den Stores ist, muss die Logistik im Hintergrund reibungslos laufen. Vom Werk, über eventuelle Zwischenlager, bis hin zum Store, sind alle Abläufe aufeinander abgestimmt und vor allem digitaler, als man denken mag.
Der LKW, das wichtige Transportmittel
Ein LKW ist für die Logistik ein unverzichtbares Transportmittel, denn er kann große Mengen von Waren flexibel transportieren. Zwar sind die Fahrer hervorragend ausgebildet und erledigen ihre Arbeit routiniert, doch immer mehr Speditionen wollen in Echtzeit Zugriff auf aktuelle Fahrzeugdaten haben. Dabei geht es weniger um die Überwachung der Fahrer, sondern eher darum zu sehen, wo es Probleme bei der Warenauslieferung geben könnte. Während man Baustellen noch ganz gut einplanen kann, sind gerade Staus oder gar Unfälle ein unkalkulierbares Risiko bei der Tourenplanung.
Ein wichtiger Anhaltspunkt, ob die Routenplanung gut funktioniert hat, sind GPS Daten. Ein moderne GPS Ortung bietet Echtzeitdaten aller Fahrzeuge der Flotte. So kann der Disponent aus seinem Büro heraus Standorte, Routen und den Status der einzelnen Fahrzeuge erfahren. Dies hilft zukünftige Vorgänge zu optimieren, auffällige Aktivitäten zu erkennen und weitere allgemeine Informationen zu erhalten. So können Prozesse optimiert werden, was in Zukunft Zeit und somit Geld spart.
Wichtige und aufschlussreiche Daten können auch die Fahrtenschreiber der LKW bieten. Den Tacho auslesen konnte man in der Vergangenheit nur manuell, über die Fahrerkarte oder noch davor mit der Fahrerscheibe. Moderne Fahrtenschreiber speichern die Daten nicht nur, sondern können auch aus der Ferne, mittels einer speziellen Software, ausgelesen werden. Die Daten werden verschlüsselt an den Rechner des Disponenten übertragen, so kann er stets sehen, ob es Probleme gab und daraus gegebenenfalls Rückschlüsse für die Zukunft ziehen.
Bild: Verkehrsstau mit PKW und LKW ; Bildquelle: blende12 auf Pixabay
Lieferkettenoptimierungen sparen Geld
Anhand des Beispiels mit den LKW kann man sehen, dass es für Speditionen wichtig ist, ihren Part in der Lieferkette möglichst optimal zu erfüllen, was ihnen Geld spart und letztlich gut für den Händler und die Kunden ist.
Doch bei der Lieferkette geht es nicht nur um den Spediteur allein und exklusiv. Schon beim Hersteller der Artikel fängt es an, weiss er frühzeitig, wann ihm welche Artikel in welcher Menge abgenommen werden, kann er seinen Einkauf und seine Produktion darauf abstimmen und vielleicht schon bei der Produktion Geld sparen, vor allem aber der Lieferkette zu einem guten Start verhelfen.
Frühzeitig können dann auch schon die Speditionen eingeschaltet werden, die die Waren vom Hersteller zu den Abnehmern transportieren, egal ob mit dem LKW, der Bahn oder dem Schiff.
Auch bei den abnehmenden Händlern gilt es möglichst effektiv die erhaltenen Waren zu erhalten, zwischenzulagern, neu zu kommissionieren und an den abnehmenden Store zu versenden. Dafür nutzt er in der Regel moderne Warenwirtschaftssysteme, die ihm die Arbeit erleichtern. Auch im Lager müssen die Abläufe reibungslos laufen. Je nach Größe des Lagers kommen hier schon zahlreiche Maschinen zum Einsatz oder es wird noch alles in Handarbeit gemacht. Wichtig ist dabei nicht allein die Geschwindigkeit, auch darf die Genauigkeit nicht zu kurz kommen, denn Reklamationen kosten nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Geld.
Letzter Punkt ist, nach dem Transport per LKW aus dem Händlerlager zum Store, der Store an sich. Hier muss die Ware dann noch angenommen und eingelagert, oder direkt in die Verkaufsregale geräumt werden.
Man kann also sehen, der neue Sneaker, den wir gerade gekauft haben, hat schon einen recht langen und spannenden Weg hinter sich. Jeder Punkt der vorgenannten, recht vereinfachten Lieferkette, kostet Geld und an jedem Punkt möchte jemand mitverdienen. So erklären sich in Teilen die recht hohen Preise für verschiedene Artikel. Es verdeutlicht aber auch, dass die einzelnen Punkte der Lieferkette gut aufeinander abgestimmt sein müssen, nur so spart man Geld und kann den Kunden ein super Produkt verkaufen.
Ein Fazit
Eine effektive Warenwirtschaft ist ein spannendes Themenfeld, an dem man ständig Verbesserungen vornehmen kann. Der Weg von einem Produkt in der Herstellung, bis zum Verkauf ist recht lang und komplizierter, als es sich so mancher Kunde vorstellt. Aber es lohnt sich, sich mal mit dem Thema zu beschäftigen und den dahinterstehenden Berufen.