Vorgestellt: Sony Inzone H9 Gaming Headset
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In den letzten Wochen hatte ich die Möglichkeit, das neue Flaggschiff der Sony Gaming Headsets auszuprobieren, das Sony Inzone H9 – sowohl beim Spielen als auch beim Streamen oder Arbeiten am Rechner.
Fassen wir kurz zusammen: Das Sony Inzone H9 Gaming Headset kommt im Design der Playstation 5 daher und ist darum auch ein echter Hingucker in einer Welt voller schwarzer Kopfhörer.
Das erste Mal habe ich das wirklich gute Stück bei Trymacs im Einsatz gesehen. Der Streamer nutzt das gute Stück bereits einige Zeit in seinen Videos und Streams auf Twitch. Das Sony Inzone H9 bietet eine wirklich gute aktive Rauschunterdrückung, so genanntes Active Noise Cancelling (ANC), mit einem optionalen Transparenz-Modus. Dazu kommt die Möglichkeit, sowohl Funk- als auch Bluetooth-Verbindungen parallel zu nutzen. Was den Klang angeht, legt das H9 Headset von Sony im oberen Drittel der Geräte, die ich in meiner langen Zeit als Blogger testen durfte.
Sicher wird der eine oder andere audiophile Zeitgenosse Gründe finden, dem Gerät auf die Pelle zu rücken – für mich aber war das Sony Inzone H9 Headset tatsächlich einer der besten Kopfhörer mit Mikrofon, die ich testen und nutzen konnte. 299 Euro sind aber auch eine Ansage. Genau so viel hat Sony hier auf die offizielle Preisliste geschrieben. Aktuell kann man bei Amazon bereits einige Euro sparen, trotzdem ist das Ganze nicht gerade günstig. Zur Ehrenrettung Sonys sei aber gesagt, dass das neue und wirklich gute MG20 Gaming Headset von Master & Dynamic, welches wir ebenfalls hier im Büro haben, fast 500 Euro kostet.
Qualität hat halt ihren Preis und verglichen mit der Konkurrenz aus den USA gehen die knapp 300 Euro schon irgendwie klar, wenn man sich das Ganze einmal genauer anschaut.
Denn was auf den ersten Blick aussieht wie ein Headset nur für PlayStation 5 – User richtet sich ebenso an PC-Gamer und Streamer, die hier und da sogar in den Genuss einiger Premium-Features aus Sonys eigener Kopfhörer-Linie kommen: Transparenzmodus und Noise Cancelling sind nichts Neues und auch bei Geräten anderer Anbieter häufig Teil der Ausstattung, doch beim Inzone H9 basiert diese Technik auf den Komponenten, die bereits im Sony WH-1000XM einen wirklich überzeugenden Job machen – und bei dieser Qualität können nur wenige Konkurrenten ernsthaft mithalten. Weitere Infos gibt es hier.
Ein weiteres richtig gutes Feature ist die Möglichkeit, gleichzeitig über Bluetooth und 2,4-GHz-WiFi-Verbindung (per mitgeliefertem USB-Adapter mit 10 Metern Reichweite) mit verschiedenen Geräten verbunden zu sein. Man bedenke die Möglichkeiten: Auf der PlayStation 5 spielen und Discord per Smartphone dazu schalten oder wichtige Anrufe während des Spielens annehmen? Das ist beispielsweise mit dem deutlich günstigeren PS5- und PC-Gaming-Headset Sony Pulse 3D mangels Bluetooth-Unterstützung nicht möglich. Auch ist das Mikrofon dieses Headsets nicht annähernd so gut wie das über das wir sprechen
Geladen wir der Sony Inzone H9 per USB-C Kabel, ansonsten sind keine Kabel vorgesehen. Eine Verkabelung des Kopfhörers ist somit nicht möglich und – bei all den Connectivity-Features – auch nicht nötig. Wer sich jetzt sorgt, dass einem beim Spielen der Saft ausgehen könnte, dem dürfen wir berichten, dass Sony mit über 30 Stunden Dauerbetrieb wirbt, wenn man auf das Noise Cancelling verzichten kann. Ist es eingeschaltet, reduziert sich die Nutzungsdauer dementsprechend.
In Sachen Bedienung ist das gute Stück schon etwas anspruchsvoller: Sony hat dem Inzone H9 ein Rädchen spendiert, welches die Lautstärke regelt. Darüber hinaus gibt es insgesamt fünf Funktionstasten, die teilweise mehrfach belegt sind.
Eine Taste schaltet das Active Noise Cancelling ein bzw. wechselt in den Transparenzmodus, eine weitere steuert die Bluetooth-Funktion, kann aber auch zum Starten der Musik genutzt werden. Die Game-/Chat-Taste erlaubt die separate Regelung von Chat- und Game-Lautstärke, was man aber nur recht umständlich während des Tragens hinbekommt. Der letzte Button schaltet den Kopfhörer ein uns aus. Alle Tasten haben eine dezent unterschiedliche Form, dennoch ist die Nutzung während des Spiels oder der aktiven Nutzung recht umständlich.
Was wir richtig gut fanden, war die Tatsache, dass das Sony Inzone H9 Headset nicht nur an der PlayStation 5 oder unserem Gaming-PC funktionierte, sondern auch an den vielen M1 Macs von Apple, die hier im Büro und Privathaushalt stehen. Leider sind Xbox und Switch – Gamer raus. Der Sony Kopfhörer lässt sich hier leider nicht anschließen.
Die „Sony Inzone Hub“ App gibt es darüber hinaus nur für Windows. Mit dieser können zusätzliche Funktionen des Kopfhörers eingestellt werden. Egal, ob Equalizer, Dynamikumfang oder der Pegel des Mikrofons – all das regelt dieses nützliche Tool. Auch die verschiedenen Lautstärken, zum Beispiel vom Spiel und dem parallelen Chat, lassen sich hier einstellen und checken.
Im Netz habe ich eben noch gelesen, dass man mit der „360 Spatial Sound Personalizer“ – App Fotos seines Ohres an Sony schicken kann, um dann ein speziell generiertes HRTF-Profil zu erhalten, welches den Klang des Kopfhörers noch ein wenig besser auf die eigene Anatomie ausrichtet. Leider konnten wir das noch nicht ausprobieren, finden die Möglichkeit aber ziemlich spannend.
Wie oben schon erwähnt, nutzen wir das Headset aktuell mit drei Personen, die allesamt eine andere Anforderung an das Gerät stellen. Gaming am PC, Konferenzen und Telefonate im Arbeitsalltag und das normale Hören von Musik und anschauen von Filmen. Hier fehlen uns aktuell noch die finalen Bewertungen der einzelnen Tester. Diese reichen wir in einem weiteren Artikel zu diesem Thema nach.
Was wir aber zusammenfassend sagen können ist, dass der Inzone H9 von Sony eines der optisch coolsten und technisch attraktivsten Headsets auf dem Markt ist. Sicher, nicht alles ist perfekt gelöst und ein 18-Jähriger hat bestimmt weniger Probleme mit der Nutzung als jemand wie ich, der schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat, aber im Großen und Ganzen hat Sony hier sehr ordentlich abgeliefert.