Gestern hat die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass Amazon bis zu 30.000 Arbeitsplätze abbauen will. Die Maßnahme soll insbesondere Abteilungen wie Personal, Betrieb, Gerätesparte sowie Teile des Cloudgeschäfts betreffen. Amazon hat diesen Bericht inzwischen insofern bestätigt, dass die Zahl der Mitarbeiter aufgrund von internen Umstrukturierungen weltweit reduziert werden soll. In der Stellungnahme des Unternehmens ist allerdings nur von 14.000 Arbeitsplätzen die Rede.

Amazon Prime

Hintergrund der Maßnahme sei eine bereits im Vorjahr gestartete Initiative, mit der Amazon seine Strukturen vereinfachen und Entscheidungswege verkürzen will. Das Management des Unternehmens betont, dass dadurch mehr Eigenverantwortung in den Teams entstehen und bürokratische Hürden abgebaut werden sollen.

Die von Reuters genannten deutlich größeren Zahlen sind allerdings noch nicht vom Tisch. Laut Amazon geplant sind langfristig weitere Kündigungen geplant. Trotz guter Geschäftszahlen sehe man diesen Schritt als notwendig an, um schneller auf Marktveränderungen reagieren und die Chancen der künstlichen Intelligenz besser nutzen zu können.

Eine ähnlich große Entlassungsrunde hatte es zuletzt im November 2022 und später noch mal im Frühjahr 2023 gegeben.

Einsatz von KI und Rückkehr ins Büro

Konzernchef Andy Jassy will nach eigenen Angaben bestehende Bürokratien abbauen. Unter anderem hatte er eine anonyme Feedbackplattform eingeführt, über die interne Prozesse vereinfacht werden sollen. Zudem kündigte er bereits im Sommer an, durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz viele Aufgaben automatisieren zu wollen. Laut Reuters gilt dieser technologische Wandel als ein wesentlicher Treiber der Stellenstreichungen.

Amazon Lieferant

Amazon hat zu Jahresbeginn eine vollständige Rückkehrpflicht ins Büro eingeführt. Dies hat zur Folge, dass die anhaltende Abwesenheit einzelner Beschäftigter dazu führt, dass diese formell als freiwillig ausgeschieden gelten. Auf diese Weise reduziert der Konzern offenbar auch seine Abfindungsverpflichtungen.

Unabhängig davon soll das bestehende Versand- und Logistikpersonal in der Weihnachtszeit durch 250.000 befristete Arbeitskräfte ergänzt werden. Die Geschäftszahlen für das dritte Quartal werden am Donnerstag erwartet.



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