PlayStation 6, Call of Duty und der Kauf von Activision

Die PlayStation 6 spielt eine Rolle in der Entscheidung, ob Microsoft den Activision-Blizzard Kauf abwickeln darf oder nicht. Daraus ergeben sich auch Neuigkeiten zur “Call of Duty”-Situation, die sich einstellen könnte, wenn der Kauf stattfinden darf.

Nach gut zwei Jahren, die u.a. mit Lieferproblemen etc. durchzogen waren, war 2022 das erste richtig gute Jahr für die PlayStation 5 mit mehreren First-Party- und Exklusivtiteln, die nur auf der Sony-Plattform veröffentlicht wurden. Der sehr erfolgreiche Launch von Call of Duty: Modern Warfare II und der ebenso beeindruckende Start des neuesten God of War – Titels vor einigen Wochen unterstreichen das noch einmal.

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Während Microsoft 2022 mit den Übernahmen von Bethesda und Activision “den Kampf” aufnahm, um die Day-One-Game-Pass-Veröffentlichungen zu steigern und das Game-Pass-Erlebnis noch intensiver zu machen, sind kürzlich ein paar Informationen aufgetaucht, welche die Zukunft beider Lager beeinflussen. Die Informationen entstammen dabei einigen Dokumenten der britischen Wettbewerbsbehörde, die Teil der laufenden Übernahme von Activision durch Microsoft sind.

Darin steht unter anderem, dass die PlayStation 6 (PS6) nicht vor 2028 auf den Markt kommen werde, was der PS5 einen Lebenszyklus von sieben Jahren beschert. Sony versucht aktuell natürlich alles, um den Kauf von Activision-Blizzard durch Microsoft für 68,7 Milliarden US-Dollar zu verhindern. Das größte Problem für Sony dürfte das Wegfallen der Call of Duty (CoD) Titel sein, die Activision dann eventuell nur noch exklusiv auf der Xbox und dem PC veröffentlichen wird – so wie die God of War-Titel nur exklusiv auf der PlayStation und dem PC, aber nicht auf der Xbox erscheinen. Nach der Übernahme von Bethesda Softworks hatte Microsoft bereits veranlasst, dass das für 2023 angekündigte Weltraum-Rollenspiel Starfield für die PlayStation nicht erscheinen wird. Vor der Übernahme war Starfield ausdrücklich auch für Sonys Konsolen angekündigt.

Da verwundert es nicht, dass Sony an der Zusicherung Activisions zweifelt, die CoD-Serie auch in Zukunft für die PlayStation veröffentlichen zu wollen. Und selbst wenn es so kommen sollte, könnten künftige Call of Duty-Veröffentlichungen sofort nach Release Teil des Xbox Game Pass werden, was für alle Xbox-Besitzer natürlich sehr bequem wäre – und ein echter Grund auf die Xbox zu wechseln. Eine schwierige Situation für Sony, die Call of Duty als Umsatzbringer nicht verlieren möchten.

Microsoft hat angeboten, alle Spiele von Activision bis 2027 auf der PlayStation zur Verfügung zu stellen. Also würde es keine Activision-Titel speziell für eine neue PlayStation-Generation geben, falls diese 2028 auf den Markt kommen würde. Siehe oben. Für Sony wäre das insbesondere im Hinblick auf Call of Duty ein Wettbewerbsnachteil.

Wer jetzt denkt, dass es für Sony doch ein Leichtes sein dürfte, ein ähnlich erfolgreiches Franchise wie Call of Duty zu entwickeln, dem müssen wir sagen, dass es viele Jahre der Entwicklung und Milliarden von Dollar kosten dürfte, eine echte Konkurrenz für Call of Duty zu erschaffen. Weiterhin für Xbox wie PlayStation angekündigt ist Electronic Arts’ großer Call-of-Duty-Konkurrent, die ebenfalls sehr erfolgreiche Battlefield-Serie.

Wir sind gespannt, wie es hier weitergehen wird. Wir haben in der Redaktion sowohl die Xbox Series X als auch die PlayStation 5 und freuen uns bei beiden sehr guten Spielekonsolen auf die Titel die da noch kommen.