wirkaufens.de – Unsere Erfahrungen beim MacBook-Verkauf
Erinnert ihr euch noch an das “Boxing”-Video in dem ich mein wenige Monate altes MacBook Pro M1 mit 16 GB und 2TB SSD einpacke, um es zu wirkaufens.de zu schicken?
Ihr kennt wirkaufens.de nicht? Es handelt sich hierbei um eines der Unternehmen in Deutschland, die gebrauchte Produkte ankaufen, aufbereiten und dann als Gebrauchtgeräte mit Garantie wieder veräussern. Grundsätzlich ist das eine tolle Sache, wenn man gebrauchten Produkten ein zweites Leben geben kann. Ich habe das in der Vergangenheit immer wieder mal über eBay gemacht, wollte dieses Mal aber ausprobieren, wie das genau abläuft, wenn man ein sehr gut erhaltenes Gerät mit super guter Ausstattung in Zahlung geben möchte.
Zuerst das Wichtigste: Im Vergleich zu allen Mitbewerbern auf dem Markt hat mir wirkaufens.de den besten Preis geboten. Alle anderen Unternehmen lagen mehrere hundert Euro unter diesem Wert. Das möchte ich hier kurz erwähnen. Darum kam ein Verkauf dort nicht in Frage, denn ein MacBook Pro M1, das irgendwann mal gutes Geld gekostet hat, das verkauft man nicht für 700, 1100 oder 1300 Euro. Keine Ahnung, wie dort die Preise berechnet werden – aber das war für mich nicht nachvollziehbar. Eigentlich hatte ich das Thema “Ankauf” schon zu den Akten gelegt, als mir wirkaufens.de dann einen Betrag bot, den ich so auch auf eBay hätte bekommen können. Ein fairer Preis, bei dem der Verkauf nach so kurzer Zeit nicht so schmerzte.
Ich hatte zuvor alle Fragen korrekt und nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet und – nachdem das Angebot vorlag – auch den Ankauf bzw. Verkauf bestätigt. Man sendete mir alle Unterlagen zu und empfahl mir, das Gerät bestmöglich zu verpacken. Was ich tat. Darum habe ich auch das Video gedreht, um euch zu zeigen, dass das Gerät nahezu neu war. Es wurde seine ganze Lebenszeit in diesem Büro weder in einer Tasche transportiert, noch irgendwo sonst hin mitgenommen. Es wurde am ersten Tag in eine knapp 50 Euro teure Incase Hülle geklippt und seither pfleglich behandelt. Nur habe ich es nicht alle drei Tage mit dem Swiffer abgewedelt – soweit kommt es noch.
Nachdem das Gerät bei wirkaufens.de angekommen war, über den Eingang des Paketes wurde ich auch informiert, erreichte mich einige Tage später ein “korrigiertes Ankaufangebote”, basierend auf der Prüfung eines Fachmanns, der auf meinem Display feinste Krätzerchen und Gebrauchsspuren gefunden haben wollte. Für mich einfach nicht nachvollziehbar, aber gut. Ja, ich habe das Gerät nicht akribisch gereinigt, was man mir vielleicht hätte nachteilig auslegen können. Etwas Staub und ein paar Fingertapser habe ich drauf gelassen. Ich denke, dass sich dort sicher die Mühe gemacht hat, Staub und evtl. Flecken von Kratzern zu unterscheiden. Man weiß es nicht.
Natürlich wurde der ehemlige Ankaufspreis nach dieser fachkompetenten Prüfung (nach unten) angepasst. Ich konnte nun darauf eingehen oder mir das Gerät zurückschicken lassen. Klar, ich hatte das neue MacBook M1 Pro bestellt und wollte das “alte” Gerät möglichst gut (und schnell) verkaufen. Außerdem war es mir wichtig für diesen Artikel alles so ablaufen zu lassen, wie es anscheinend sehr häufig passiert. Ich bin dann auf das reduzierte Angebot eingegangen und von da an lief auch alles wieder sehr professionell weiter. Keine Frage, dort weiß man was man tut. Auch haben die Kollegen bei wirkaufens.de jetzt ein sehr gut erhaltenes MacBook Pro angekauft, welches sie sicher mit gutem Gewinn weiter veräussern können. Sei es ihnen gegönnt. Ich hätte ja auch noch eine Woche oder zwei tapfer auf eBay warten können, aber ich wollte es ja schnell und offiziell.
Im Internet kann man lesen, dass es wohl auch Kunden gibt und gab, die nahezu neue Geräte eingesendet haben und denen immer gesagt wurde, dass man den Ankaufspreis reduzieren müsse, weil der Fachmann vor Ort irgendwas gefunden hat. Ein Schelm, der dahinter etwas Böses oder gar eine Masche vermutet, die eingesetzt wird, um hochpreisige und hochwertige Artikel ankaufen zu können – deren zuvor ermittelter Wert dann nahezu immer herunter gederedet wird, um am Ende einen guten Schnitt zu machen.
Für mich war es eine Erfahrung. Mein reduzierter Ankaufspreis ist wohl schon auf meinem Konto. An der Professionalität und der Abwicklung gab es nichts zu beanstanden. Hätte mich das Thema mehr aufregen sollen? Hätte ich einen Bericht des Fachmanns anfordern sollen? Ich denke, dass mir so etwas zugestanden hätte. Nein! Ich zwar ja auch Fotos gemacht – mit einer 50 Megapixel Kamera – und eben das Video in 4K, welches den Zustand meines Gerätes recht gut abbildet, weil ich am Anfang schon darüber nachgedacht habe, was ich tun werde, wenn mir jemand sagt, mein Gerät sei viel schlechter als von mir gedacht.
Aber hey, ich wollte es ausprobieren und hier über meine Erfahrungen berichten – und keinen Stress machen. Am Ende hätte ich mir mein MacBook Pro auch wieder zurückschicken lassen können. Ob ich auf eBay dann mehr bekommen hätte, weiss ich natürlich auch nicht.