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Und? Vermietet ihr euer Chalet? Damit verdient man doch gutes Geld, oder? Refinanzierung ist das Zauberwort.
Aktuell ist das Thema Refinanzierung ein ganz großes. Große Printmagazine haben im Jahr 2018 ganze Serien oder wenigstens große Berichte über das Thema “Ferienhäuser und Refinanzierung” veröffentlicht. Geldvermehrung in Zeiten von 0% Zinsen. Wie das dann abläuft?
Man kauft ein (teures, weil hochwertiges und ansprechendes) zweites Zuhause, am besten in einem angesagten Park oder lässt es dort aufstellen (siehe Teil 1-3 unserer Serie), der die Vermietung für einen übernimmt und dann euer Häuschen an Fremde vermieten. Dafür bezahlt man einige Prozent an die Besitzer des Parks. Man selber blockt sich dann über ein Online-Buchungssystem zwei oder vier oder sechs Wochen im Jahr – den Rest der Zeit wohnen andere Menschen darin.
Klar, je nach Preis des Mobilheims, der Lage und Qualität des Parks, auf dem das Teil steht, kann man so einige tausend Euro an Mieteinnahmen generieren. Im Rahmen unserer Recherchen stießen wir auf ein +/- 150.000 Euro teures Haus für 6 Personen, knapp 8 Jahre alt, welches früher mal nur ein Drittel gekostet hat und dessen Wert aufgrund der Lage und der zu erwartenden Mieteinnahmen auf das Dreifache gestiegen war.
Hier wurden uns zwischen 8.000 und 12000 Euro jährlich an Einnahmen prophezeit – wenn wir selber nur zwei bis vier Wochen im Jahr darin wohnen würden. Wenn diese Wochen dann aber in den Ferien liegen, reduzieren sich die Einnahmen direkt mal um einige tausend Euro. Klar! Mietpreise in den Ferien sind natürlich um ein Mehrfaches höher.
Wie man es auch macht, man verdient so natürlich Geld. Man zahlt aber vorab auch viel mehr für solch ein Chalet, muss eventuell Kredite aufnehmen etc. So kann man also auf jeden Fall umsonst wohnen, das Chalet im besten Fall abbezahlen oder einfach nur Rücklagen generieren. Für manch einen die perfekte Art sein Geld anzulegen.
Refinanzierung: Das klingt toll, doch man selber ist nur noch Gast im eigenen Haus und bekommt auch nur so viel Geld ausbezahlt, wenn man selber so gut wie nie dort Urlaub macht. Das war nicht unser Ding. Dann doch lieber ein spannendes Häuschen, nicht ganz so riesig, zum fairen Preis auf einem neuen Platz, der erst noch wachsen muss – damit wir uns über so etwas keine Gedanken machen müssen.
Wir wollten unser Mobilheim nicht vermieten müssen, um Geld damit zu verdienen. Wir wollten es für uns haben, unser Zeug im Schrank lassen und dann nur mit einer Tasche anreisen können, wenn man Lust darauf hat. Darum ist unser neues Häuschen das optisch interessanteste, auch preislich – finden wir. Ich habe ja bereits beschrieben, dass es uns genug Platz bietet.
Und wer jetzt denkt, dass das Leben auf +/- 45 Qudratmetern beengt und nervig ist, dem möchte ich sagen, dass ich mich selten zuvor irgendwo so sehr erholt habe und runterkommen konnte wie hier. Der Strand ist 3 Minuten entfernt. Mit dem Rad. Zu Fuss ist man vielleicht 10 Minuten unterwegs. Sogar Parkplätze gibt es dort umsonst. Man kann hier oder in der Nähe surfen, kiten und allen anderen relevanten Wassersportarten nachgehen. Die Strände sind großartig und auch die Menchen, die wir in den letzten Monaten hier kennenlernen durften.
Als wir im Juni 2018 erstmals auf unserem Grundstück standen, waren noch etwa 30 Grundstücke frei. Auf unserem Platz. Im Oktober 2018 waren es nur noch 10 etwa. Bis Weihnachten soll übrigens alles vermietet gewesen sein. Im Laufe des nächsten Frühjahrs werden dann wohl alle Häuser aufgebaut werden … das wird spannend. Spannend zu sehen, wie dieser Chalet-Park am Meer von Holland stetig wächst.
Sehr spannend das Ganze. Wir werden euch gerne weiter darüber über unser Abenteuer berichten, vom Haus am Meer.
Hier findet ihr alle weiteren Artikel unserer Serie.
Falls ihr die Zeit bis zu eurem eigenen Chalet überbrücken müsst und ein Chalet mieten möchtet, könnt ihr das hier, hier, hier und hier sehr gut tun. Eine große Auswahl an Chalets, Ferienhäusern und Ferienwohnungen.
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8 Comments
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[…] Unser Haus am Meer | Refinanzierung? Machen wir nicht! […]
Und wenn man so etwas als Kapitalanlage nur zum vermieten machen möchte?
Hallo! Dann muss man sich einen Platz suchen, der einem das dauerhafte Vermieten gestattet. Da sind dann die Platzmieten sicher noch etwas höher, da der Park ja auch mit daran verdienen möchte. Alternativ kann man auch den Platz das machen lassen, also die Vermietung. Das machen sowohl private Parks als auch Industrieunternehmen wie z.B. Roompot oder Siblu – die immer mehr Parks aufkaufen und den ehemaligen freien Besitzern nahelegen, ihr Chalet zu vermieten. Klar, dafür bekommt man auch Geld – doch am Ende wird das eigene Chalet schneller alt und man kann – wenn man etwas verdienen möchte – nur noch 2-4-6 Wochen pro Jahr selber rein. Wär für uns nix.
Hallo,
wenn mit Kapitalanlage neben dem Thema “Mieteinnahmen” gar der Blick auf steigende Immobilienpreise und kurz- bis mittelfristigen Verkaufsgewinn gemeint ist, wird das auf einem gemieteten Grundstück wohl nicht gelingen, da beim Wiederverkauf des Chalets der Preis aufgrund der Geschäftsbedingungen vom Parkbetreiber möglicherweise festgelegt werden kann. Und der wird nur den Zustand des Objektes unter Berücksichtigung der normalen Abschreibung heranziehen, also muß man statt Wertsteigerung einen sinkenden Wert mit zunehmendem Alter annehmen. Genau das ist aber bei der Intention als Kapitalanlage ja gerade nicht das Ziel! Es bleibt somit hauptsächlich ein Luxus zur eigenen Erholung!
Gruß,
Klaus
Genau das, was wir auch wollen und vielen lieben Dank für all diese Informationen. Da weiss man dann, an wen man sich wenden kann odersollte.
Welcher neue Park ist das denn, der direkt am Meer liegt? Sind da noch Grundstücke oder Chalets frei?
Liebe Grüße
Angela Schumacher
Auf unserem Park in Westkapelle, nahe Domburg, etwa 300 Meter vom Strand, sind keine Plätze mehr frei, soweit ich weiß.
Viele Dank für all die tollen Infos.
Wir sind auch auf der Suche nach einem Chalet/-Stellplatz.
Könntet ihr mir sagen, auf welchem Platz ihr euer neues zweites Zuhause errichtet habt?
Liebe Grüße aus Köln
Unser Park ist in Westkapelle und sollte voll sein. Es werden aber immer neue Parks eröffnet, wobei von Roompot und Co. abzuraten ist, da man sein Eigentum dann vermieten soll, damit man Miete spart und Geld (für das Unternehmen) verdient. Wer das nicht möchte, zahlt deftig mehr Standmiete und muss damit leben, dass irgendwann keine Nachbarschaft mehr herrscht, sondern nur noich Fremde auf dem Platz zum rennen.